Am Freitag, dem 10. März 2023 fand am Rande der IHM das Spitzengespräch der Deutschen Wirtschaft mit Bundeskanzler Olaf Scholz statt. Die Spitzenverbände BDI, BDA, DIHK und ZDH nutzen traditionell diese Gesprächsmöglichkeit um sich mit dem Kanzler auszutauschen. Themenschwerpunkte des Spitzengesprächs waren unter anderem die tiefgreifenden wirtschaftlichen Folgen des russischen Überfalls, die hohe Energiepreise und drohende Engpässe in der Energieversorgung und Lieferkettenstörungen.
Die Politik hat mit Ihrem Krisenmanagement eine Reihe der direkten Kriegsfolgen abgemildert, aber als Dauerlösung wird das wohl nicht ausreichen. Erhebliche Kostensteigerungen, beispielsweise durch hohe Energiepreise und ausufernde Bürokratie belastet das Handwerk. Aber auch beim Fachkräftemangel ist keine Entspannung in Sicht. Die berufliche Bildung bleibt zentral bei der Fachkräftesicherung. Zur Sicherung gleichwertiger Bildungswege gehören weitere Verbesserungen beim Aufstiegs-Bafög sowie die frühzeitige Berufsorientierung, insbesondere in den Gymnasien sowie eine Ausweitung der Begabtenförderung. Der ZVR schließt sich der Forderung der vier Spitzenverbände an. Deutschland braucht eine vorausschauende Wirtschaftspolitik, die den Unternehmer eine langfristige Perspektive und Planungssicherheit gibt. Die Politik muss die längst überfällige Gleichstellung von beruflicher und akademischer Bildung umsetzen und endlich beginnen, die deutsche Bürokratie abzubauen.