Aktuell bieten landesweit dubiose „Handwerker“ ihre Dienste gerne an der Haustüre an. Die Masche ist einfach: Auf die Firmengründung folgt die Schaltung von großflächigen Anzeigen, in denen Polsterarbeiten angeboten und beworben werden. Oft gibt es keine komplette Firmenadresse, keine Festnetz-Nummer, keinen Inhabernamen und keine Angabe einer Website. Gewerbeanmeldungen und Steuernummern sind meist nicht ersichtlich.
In der Regel tauchen zwei Männer im Haushalt des Interessenten zur Beratung auf. Großzügige Rabatte auf überhöhte Stoffpreise oder Arbeitskosten und bestimmtes und drängendes Auftreten gegenüber dem Kunden zeichnen die „Verkaufsstrategie“ aus. Gegen eine Anzahlung von 30 bis 50 % werden die zu restaurierenden Möbel mitgenommen.
Die so akquirierten Polsteraufträge werden dann versucht, bei ortsansässigen Handwerkern fertigen zu lassen. Findet sich kein lokaler Betrieb, werden die Möbel nach Osteuropa transportiert. Die dort erbrachte Handwerksleistung erfüllt häufig nicht die Erwartungen, das gelieferte Polstermaterial entspricht oft nicht dem bestellten. Nach einigen Monaten ziehen die zweifelhaften Geschäftsleute weiter und gründen andernorts eine neue Firma mit leicht geändertem Namen. Ziel ist der schnelle Umsatz bei fragwürdiger Qualität – Was bleibt, sind geprellte Auftraggeber und Polsterer, deren Rechnungen nicht bezahlt werden.
Unsere Empfehlung: kontaktieren Sie einen qualifizierten Raumausstatter- und Sattler-Innungsbetrieb vor Ort.
Verunsicherte Leser können sich an die Raumausstatter- und Sattler-Innung vor Ort oder die Handwerkskammer wenden.