Geschwindigkeit anpassen
Wenn die Sichtweite durch Nebel, Schneefall oder Regen weniger als 50 Meter beträgt, sollte die gefahrene Geschwindigkeit der Situation angepasst werden. Hier gilt: Abstand ist gleich Geschwindigkeit. Bei 50 Meter Sichtweite sollte man somit keinesfalls schneller als 50 km/h fahren. Bei einer Sichtweite unter 50 Metern ist eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h in der Straßenverkehrs-Ordnung sogar vorgeschrieben. Als Orientierung können Leitpfosten am Fahrbahnrand genutzt werden. Sie stehen im Abstand von 50 Metern.
Bei Nebel, starkem Regen oder Schnee und niedrigen Temperaturen besteht die Gefahr des Kontaktverlustes der Reifen zur Fahrbahn, sodass das Fahrzeug schlecht zu bremsen und zu lenken ist. Glatteis-Gefahr besteht bereits ab drei Grad Celsius.
Bei Nebel stellen die angepasste Geschwindigkeit und der richtig bemessene Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug erhebliche Beiträge zur Verkehrssicherheit dar. Beim Erkennen einer Nebelbank rechtzeitig und unter Beachtung des nachfolgenden Verkehrs in angemessener Weise abbremsen.
Sehen und gesehen werden
Behindert Nebel, Schneefall oder Regen die Sicht erheblich, dann ist auch am Tage mit Abblendlicht zu fahren. Nur unter solchen Witterungsbedingungen dürfen die Nebelscheinwerfer eingeschaltet werden. Die Nebelschlussleuchte sollte eingeschaltet werden, wenn durch Nebel die Sichtweite weniger als 50 Meter beträgt.
Was ist Aquaplaning?
Fahren Sie bei starken Regen mit dem Auto, besteht neben Sichtbehinderung und einem längeren Bremsweg außerdem die Gefahr von Aquaplaning. Bei diesem Phänomen, welches auch als Wasserglätte bezeichnet wird, bildet sich auf dem Straßenbelag ein Wasserfilm, der sich ähnlich wie ein Keil vor den Reifen aufbaut und dadurch die Haftung reduziert.
Dies kann zur Folge haben, dass beim Fahren bei Regen das Fahrzeug ins Schlingern gerät. Denn durch den Wasserfilm werden Brems- und Lenkkräfte nicht mehr direkt auf die Fahrbahn übertragen. Wie hoch das Risiko für Aquaplaning ist, hängt dabei vor allem von folgenden Faktoren ab:
Wassermenge auf der Straße, Gefahrene Geschwindigkeit, Zustand der Reifen (Profiltiefe, Reifendruck, etc.), Beschaffenheit der Fahrbahn
Besondere Herausforderungen bei Schnee
Vor Fahrtbeginn mit einem Besen und einem Eiskratzer die Windschutzscheibe, die Seitenfenster, die Scheinwerfer und die hinteren Bremslichter von Schnee und Eis befreien.
Auf ausreichenden Abstand zwischen eigenem Auto und anderen Verkehrsteilnehmern achten. Es empfiehlt sich mindestens 2 bis 3 Fahrzeuglängen Abstand zu lassen. Das ist die beste Art, um das Risiko von Auffahrunfällen zu vermeiden. So hat man genügend Platz, um stehenzubleiben und verringert das Risiko, bei langsamer Geschwindigkeit in das Auto davor zu schleudern.
Weiterhin sollte bei geschlossener Schneedecke auf ruckartige Lenkbewegungen und starkes Beschleunigen oder Abbremsen verzichtet werden. Ein letzter Hinweis zu den Winterreifen selbst. Diese sollten ein ausreichendes Profil von 4 mm haben. Einen Winterreifen erkennt man am „Alpine- bzw. Schneeflockensymbol“. Im Gegensatz zur M+S-Beschriftung dürfen Reifen nur dann mit dem Schneeflockensymbol gekennzeichnet werden, wenn sie einen Standardtest nach festgelegten Kriterien bestanden haben.